Programm |
Freitag, 11. Oktober 2013, 10:00–13:00 / friday workshop
"Lehren ist eine komplexe Tätigkeit, die inhaltliches Wissen, das Verständnis des menschlichen Verhaltens, das Bewusstsein, wie Studierende lernen, den Einsatz angemessener Lehrstrategien und die Fähigkeit erfordert, dies alles durch effektive Planung zu einem stimmigen Ganzen zusammenzufügen." (Winteler, 2011)
Adi Winteler, Beauftragter zur Förderung der Hochschullehre der Universität der Bundeswehr München, ProfiLehre (Professionalisierung der Lehre an den Bayrischen Universitäten)
"Aktivierung in Massenlehrveranstaltungen - ein frommer Wunsch?"
Im Workshop werden - nach einer Einführung in die Themenbereiche Aktives Lernen sowie Lernen und Motivation – zunächst die Vor- und Nachteile von Vorlesungen diskutiert. Im Hauptteil des Workshops geht es um Möglichkeiten der Aktivierung der Studierenden in großen Vorlesungen. Die teilnehmenden Lehrenden erhalten Gelegenheit, die entsprechenden Übungen hierzu selbst, in kleinen Gruppen und im Plenum auszuprobieren, die sie anschließend mit ihren Studierenden in einer ausgewählten Vorlesung erproben können.
Freitag, 25. Oktober 2013, 11:30–13:00 / friday lecture
"Mentoring muss viel expliziter als didaktische Intervention ausgearbeitet werden. Eine solche didaktische Modellierung muss jedoch auf einem theoretischen Konzept von Mentoring basieren und entsprechende Befunde zur Gestaltung didaktischer Maßnahmen aufnehmen." (Sloane & Fuge 2012)
Juliane Fuge, Universität Paderborn
"Wie wird aus Mentoring ein erfolgversprechendes didaktisches Instrument?"
Im Hochschulbereich werden zunehmend formelle Mentoring-Programme konzipiert, deren Vorteil darin liegt, dass sie sich eben nicht nur an ausgewählte, besonders herausragende Studierende resp. Doktoranden wenden, sondern nahezu für die Mehrheit der Studentenschaft angeboten werden können. Im Unterschied zu klassischen Mentoring-Dyaden, die oft spontan aufgrund von Sympathie und gegenseitigem Wohlwollen entstehen, verlangt die Gestaltung dieser Mentoring-Programme ein besonderes didaktisches und soziales Fingerspitzengefühl. Gerade an großen Universitäten, wie auch der Universität Wien, lässt sich die traditionelle Eins-zu-eins-Beziehung in der Regel nicht realisieren und alternative Organisationskonzepte sind gefordert. Folglich wird die dyadische Grundform aufgelöst und gruppenbezogene didaktische Verfahren werden notwendig.
Im Vortrag wird die konkrete Umsetzung formeller Mentoring-Konzepte für folgende Zielgruppen in den Blick genommen: Erstsemester, Studierende der MINT-Fächer sowie Bachelor-und Masterstudierende. Es werden die in der Literatur genannten Erfolgsprädiktoren wie die Auswahl und Vorbereitung von Mentoren, didaktische Gestaltungsmöglichkeiten der Mentoring-Phasen sowie Gedanken zur Nachhaltigkeit der Programme präsentiert und zur Diskussion gestellt. Auf diese Weise bietet der Vortrag auch Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und Erfahrungen auszutauschen.
Freitag, 13. Dezember 2013, 11:30–13:00 / friday lecture
Dennis Mocigemba, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
"Realistische Studiums-Vorschau mit Online-Self-Assessments"
Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg setzt im Bereich der Studienorientierung und des Studierendenmarketings seit 2004 auf das Werkzeug der Online Self Assessments, die als Online Studienwahl Assistenten (OSAs) bekannt geworden sind (www.osa.uni-freiburg.de). Über die Jahre wurden die Freiburger OSAs konzeptionell, inhaltlich, technisch und gestalterisch beständig weiter entwickelt, mehrfach ausgezeichnet und haben insbesondere in Abgrenzung zu den Online Self Assessments vieler anderer Hochschulen ein eigenes Profil entwickelt, das mit „Weniger Diagnostik, mehr ‚Infotainment‘“ gut charakterisiert ist. Im Vortrag werden die Freiburger Angebote vorgestellt. Es werden die mit diesen verbundenen Motivationen und Ziele sowie die über die Jahre gesammelten Erfahrungen insbesondere bzgl. des Entwicklungsprozesses und der Kooperation mit den Fächern und Fachbereichen diskutiert. Mittlerweile wurde das OSA-Konzept in Freiburg auch auf andere Kontexte als die Studienorientierung angewendet, z.B. die Lehrer/innen-Ausbildung und die akademische Weiterbildung. Es werden die Potentiale und Grenzen der Angebote diskutiert, Nutzungs- und Evaluationsergebnisse präsentiert und sinnvolle Weiterentwicklungen erörtert.
Vortragsfolien D. Mocigemba als pdf zum Download
Im Anschluss:
Gisela Kriegler-Kastelic / Reinhard Schott / Robin Gleeson, Universität Wien
“Online-Self-Assessments an der Universität Wien“
Kurzbericht über die Entwicklung eignungsdiagnostischer Online-Self-Assessments für Studienprogramme in Abstimmung mit den Studienprogrammleitungen und Betreuung des gesamten Prozesses von der Anforderungsanalyse bis zur inhaltlichen Umsetzung und technischen Implementierung durch das Center for Teaching and Learning / CTL.
Video Dennis Mocigemba
Freitag, 17. Jänner 2014, 12:30–15:30 / friday workshop
Swantje Lahm, Universität Bielefeld
"Rein ins intellektuelle Vergnügen! Schreibintensiv lehren und lernen im Fach"
"Jede wissenschaftliche Bildung [muss] [.] mit einer intellektuellen und affektiven Katharsis beginnen" - so der Psychologe und Wissenschaftshistoriker Gaston Bachelard (1978: 53). Kann man als Lehrender eine solche Katharsis in Gang setzen? Und wenn ja, wie? Ausgehend von diesen Fragen wird im Workshop der Ansatz schreibintensiver Lehre in Bielefeld vorgestellt. Dabei geht es darum, das Schreiben über seine traditionelle Rolle als Prüfungsinstrument hinaus als Medium des Lernens zu nutzen, um Studierende in ein vertieftes und intellektuell stimulierendes Studium zu führen. Eine zentrale Rolle spielen dabei Schreib- und Arbeitsaufträge, die Studierende einerseits anleiten, ihnen andererseits aber genug Freiheits- und Gestaltungsspielraum lassen, um eigenständig und engagiert zu arbeiten. Im Workshop erproben die Teilnehmenden im kollegialen Austausch Techniken und Methoden zur Entwicklung von Schreib- und Arbeitsaufträgen, die sie in ihrem fachlichen Kontext nutzen können.
Hier der Link zur Prezi-Präsentation von Swantje Lahm:
prezi.com/telairkojivi/heldenreise-des-schreiblabors/
Video Swantje Lahm
Freitag, 24. Jänner 2014, 12:30–15:30 / friday workshop
Annette Spiekermann, Leiterin ProLehre, Technische Universität München
"Lehren im Labor! ... denn sie wissen nicht, was sie tun?"
Wie muss ein Laborpraktikum angelegt und durchgeführt werden, um den studentischen Lernerfolg zu minimieren, verbleibende Motivation für das Fach zu untergraben und sicher zu stellen, dass kein Nachwuchswissenschaftler diese Disziplin für die anstehende Bachelor- oder Masterarbeit wählt? Mit diesem provokativen Ansatz beleuchtet der Vortrag gängige Fallstricke der naturwissenschaftlichen Labordidaktik (Schwerpunkt Chemie, Biologie, Physik), reflektiert notwendigen Voraussetzungen für ein zielführendes Praktikum und stellt mit Constructive Alignment ein Konzept vor, Praktika als Chance nachhaltiger und begeisternder Lehre zu nutzen. Der Vortrag richtet sich an alle Lehrenden im Labor und fokussiert insbesondere die Konzeptionierung (neuer) didaktisch wertvoller Praktika.
Begrenzte TeilnehmerInnenzahl - um rechtzeitige Anmeldung wird gebeten!
Video Annette Spiekermann
Center for Teaching and Learning (CTL)
Universität Wien
Universitätsstraße 5 / 3. St.
1010 Wien
T: +43 1 4277 120 60
F: +43 1 4277 120 28
VERANSTALTUNGSORT
Seminarraum
Center for Teaching and Learning / CTL
Universität Wien
Universitätsstr. 5/3. Stk
1010 Wien
mit Lift erreichbar